Die Alliierten
sehen sich nach ihrem rasanten Vormarsch durch Frankreich und Belgien
Anfang September 1944 veranlasst, an der gesamten Westfront, vor allem
aus logistischen Gründen, einen Halt einzulegen. Sie haben nun
eine Linie erreicht, die nach ihrer Planung am 2. Mai 1945 hätte
eingenommen sein sollen. Auch scheint es geboten, sich über die
Weiterführung der Operationen zu beraten. Montgomery setzt sich
nachdrücklich für einen konzentrierten Stoß seiner
21. Heeresgruppe ein, er will in einem kraftvollen Angriff nach Norden
über den Rhein bei Arnheim, um dann mit Masse nach Osten auf das
Ruhrgebiet zu schwenken sowie mit Teilen zur Zuidersee, um die deutschen
Kräfte in Westholland abzuschneiden. Trotz starker Proteste der
Führer der 12. US-Armee kann Montgomery sich mit seinem Plan schließlich
durchsetzen.
Montgomery erhält am
10. September grünes Licht für seine Operation "Market
Garden". Absicht ist es, aus dem belgischen Brückenkopf bei
Neerpelt, 25 km südlich Eindhoven, auf der Achse Eindhoven - Arnheim
mit Bodentruppen vorzustoßen, nachdem Luftlandetruppen die wichtigsten
Kanal- und Flußbrücken im Handstreich genommen haben. Damit
wird der Westwall ausgeflankt, der Krieg möglicherweise noch 1944
beendet.
Die Luftlandetruppen führen
den Teil "Market", die Bodentruppen den Teil "Garden"
der Operation MG durch. |